Das Bildungsministerium will den Bundesländern seine Beschaffungskanäle für Computer für sozial benachteiligte Schüler zur Verfügung stellen. So könnten etwa größere Mengen zu besseren Konditionen organisiert werden, so die ehemalige Ministerin Iris Rauskala, derzeit Sektionschefin und Chief Digital Officer im Ministerium, zur APA.

Zuletzt gab es Dissonanzen zwischen Bund und Ländern über die Beschaffung von Endgeräten für jene Schüler, die mangels Rechner nicht am Heimunterricht teilnehmen konnten. Der Bundesregierung kündigte an, bis zu 12.000 Stück an Schüler an Bundesschulen (AHS, BMHS) zu verleihen. Für diese ist der Bund auch Schulerhalter. Damit sind die Pflichtschulen (v.a. Volksschulen, Neue Mittelschulen, Sonderschulen, Polytechnische Schulen) auf Unterstützung der Länder bzw. Gemeinden angewiesen.

Schon bisher stehe das Angebot der Bundesbeschaffungsgesellschaft auch den Ländern offen, betonte Rauskala. Derzeit sei der europäische Beschaffungsmarkt aber "absolut ausgedünnt": "Bei größeren Stückzahlen bekommen wir einen besseren Preis bzw. kürzere Lieferzeiten." Zuletzt habe sich etwa Salzburg bei der Beschaffung angehängt. "Wir vermitteln diese Möglichkeit auch an andere Länder, die Bedarf haben."

Es gehe aber nicht nur um die Gerätefrage: Länder könnten bei Bedarf auch auf andere Angebote zurückgreifen - etwa die Gratis-Sim-Karten und 10.000 kostenlose Datenpakete, für die das Ministerium mit dem Telekommunikationsunternehmen Magenta kooperiert oder die Plattform #weiterlernen, bei der gespendete Computer aufbereitet und verteilt bzw. Lernunterstützung vermittelt werden. Dazu käme noch das Distance-Learning-Portal für Lehrer mit wenig Erfahrung bei der Nutzung digitaler Medien.

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