Die kleinste Frau der Welt hat sich in Indien in den Kampf gegen das neuartige Coronavirus eingereiht. Die gerade einmal 62,8 Zentimeter große Jyoti Amge erschien am Montag an verschiedenen Orten der Stadt Nagpur und dankte unter anderem Polizisten für ihre Arbeit. Zugleich rief sie die Menschen auf, sich regelmäßig die Hände zu waschen und Schutzmasken zu tragen.

"Unsere Polizisten, Ärzte, Pfleger und Soldaten stehen an vorderster Front im Kampf um Menschenleben", sagte die 26-Jährige der Nachrichtenagentur AFP. "Und ich wollte auf meine Art einen Beitrag leisten - wie klein er auch ist."

Amges Kleinwuchs ist genetisch bedingt, sie ist laut Guinness-Buch der Rekorde die weltweit kleinste Frau. Nachdem sie 2011 erstmals mit diesem Titel bedacht wurde, trat sie sowohl in den USA als auch in ihrem Heimatland im Fernsehen aus, wodurch sie bekannt wurde.

In Indien, dem mit 1,3 Milliarden Einwohnern zweitbevölkerungreichsten Land der Welt, wurden nach offiziellen Angaben bisher 10.363 Infektionsfälle registriert. Mehr als 339 Menschen starben an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.

Indien verlängert Ausgangsbeschränkungen bis 3. Mai

Indien verlängert die Ausgangssperren wegen des Coronavirus um mindestens zweieinhalb Wochen. Die ursprünglich bis Dienstag befristete Maßnahme werde bis mindestens 3. Mai verlängert, sagte Premierminister Narendra Modi am Dienstag. In wirtschaftlicher Hinsicht zahle das Land zwar einen "hohen Preis" für die Ausgangssperren, aber Menschenleben seien wichtiger.

Der Bundesstaat Maharashtra, in dem auch die Finanzmetropole Mumbai liegt, ist mit mehr als 1600 Infektionsfällen und mehr als 110 Toten besonders stark betroffen. Zudem herrscht große Besorgnis angesichts einer möglichen Ausbreitung des Virus in den dicht besiedelten Slums der Großstädte.

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