Der österreichisch-ungarische Forscher Ferenc Krausz hat gemeinsam mit Pierre Agostini und Anne L'Huillier den Physiknobelpreis gewonnen. Nach Anton Zeilinger geht der renommierte Wissenschaftspreis damit das zweite Jahr in Folge an einen Österreicher. Das Netz hat entsprechend schnell auf die freudige Kunde aus Stockholm reagiert. Sehen Sie sich die besten Reaktionen an:

Gratulationen kommen von der Politik. Vizekanzler Werner Kogler hält fest, dass "die kleinen Dinge manchmal Großes bewirken" können. Bundeskanzler Karl Nehammer lobt die "herausragenden Leistungen".

Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger meinte, dass sich wohl alle Österreicherinnen und Österreich mit der Max Planck Society und Ferenc Krausz mitfreuen könnten.

Maximilian Werner macht indes seinen Landsleuten schon jetzt Druck, im kommenden Jahr für den lupenreinen Hattrick zu sorgen.

Auch ehemalige Kollegen freuen sich mit Ferenc Krausz mit. "Das ganze Institut ist am Feiern", sagte indes der derzeitige Vorstand des Instituts, Karl Unterrainer im Gespräch mit der APA. Auch in Wien ist man immer noch stark im Feld der Attosekunden-Physik aktiv. "Wir entwickeln diese Technik" - deren Kinderschuhe auch am TU-Standort in der Gußhausstraße in Wien-Wieden steht - "natürlich weiter", so der Physiker.

Unterrainer beschrieb Krausz als "sehr konsequenten Wissenschafter", der seine Ziele immer klar vor Augen hatte und sie "sehr intensiv verfolgt hat". In all dieser Arbeit, die Anfang der 2000er Jahre zu den entscheidenden Fortschritten geführt hat, habe sich Krausz immer darum bemüht, verschiedene Kollegen einzubinden. "Er hat hier in Wien einen Sonderforschungsbereich hochgezogen", so Unterrainer, der an diesen Aktivitäten mitbeteiligt war. Dabei war es Krausz wichtig, auch theoretische Physiker und Chemiker einzubinden. So war er eine der zentralen Figuren der "Laser-Community" in Wien.

Auch ÖAW-Präsident Heinz Fassmann meldete sich zu Wort; "Im Namen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gratuliere ich unseren Mitgliedern Ferenc Krausz und Anne L'Huillier herzlich zum Nobelpreis für Physik. Nur ein Jahr nach der bedeutenden Ehrung an Anton Zeilinger ist das erneut ein großartiger Erfolg für zwei unserer Mitglieder." Am 29. Jänner wird die mit Krausz geehrte L'Huillier eine Lecture im Festsaal der ÖAW über ihre Forschungen auf dem Gebiet der Attosekundenphysik halten", so der ehemalige Bildungs- und Wissenschaftsminister.

Fassmanns Nachfolger im Bildungsministerium Martin Polaschek sagte über Krausz:  "Mit ihm wurde innerhalb von nur zwei Jahren der zweite Wissenschafter mit Wirkstätte in Österreich mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet. Die wissenschaftlichen Glanzleistungen des österreichisch-ungarischen Physikers sind außergewöhnlich und bestätigen einmal mehr die hohe Qualität des österreichischen Wissenschafts- und Forschungsstandorts."