18-karätiges Gold und ein geschätzter Wert von über 5,5 Millionen Euro: Im September 2019 wurde aus einer Ausstellung im englischen Blenheim Palace ein durchaus ansehnliches Klo brutal aus der Verankerung gerissen und abtransportiert. Am Tatort in dem über 300 Jahre alten Schloss entstand "erheblicher Schaden und eine Überschwemmung", wie die örtliche Polizei mitteilte.

Fast vier Jahre später müssen sich nun sechs Männer und eine Frau vor Gericht verantworten. Die BBC berichtete, dass die Beweise von der lokalen Polizei an die englische Strafverfolgungsbehörde übergeben worden waren. Diese prüft eine Anklage der verdächtigen Personen. Ein genauer Zeitrahmen für die Entscheidung wurde nicht genannt.

Kunstprojekt von Cattelan

Die voll funktionsfähige Toilette aus massivem Gold ist ein Werk des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan, der in den USA lebt. Das Klo "America" durfte sogar von den Besuchern benutzt werden - aber nur für je maximal drei Minuten, um Schlangen zu vermeiden. Cattelan will mit seinem Kunstwerk auf die Überflussgesellschaft und die Luxusgüter der Superreichen hinweisen.

Witze über unmöglichen Diebstahl

Hausheer Edward Spencer-Churchill hatte vor der Installation der Toilette in dem Schloss in der Grafschaft Oxfordshire gewitzelt, dass das Klo wohl kaum zu stehlen sei: "Erstens ist es fest angeschlossen. Und zweitens würde ein potenzieller Dieb keine Ahnung haben, wer es zuletzt benutzt und was der Betreffende gegessen hat", sagte er der Zeitung "The Times". Er plane daher nicht, die teure Installation bewachen zu lassen.

Trump wollte goldenes Klo nicht

Davor war das WC unter anderem im Guggenheim Museum in New York zu sehen. Der frühere Ex-Präsident Donald Trump wollte sich 2018 ein Gemälde von Vincent van Gogh für seine Privaträume im weißen Haus ausborgen. Doch das Museum lehnte sein Gesuch ab. Stattdessen boten sie ihm das goldene Klo an.