Bei einem Waldbrand in Treuenbrietzen im ostdeutschen Bundesland Brandenburg ist am Samstagabend die Lage schlimmer geworden, sodass der Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark den Katastrophenfall ausgerufen hat, sagte ein Sprecher der regionalen Feuerwehr. Die vom Waldbrand in Treuenbrietzen nahe Berlin betroffene Fläche hat sich in der Nacht zum Sonntag ausgedehnt. Nun folgt die erste Evakuierung.

Alle Bewohnerinnen und Bewohner von Tiefenbrunnen seien aufgefordert, ihre Häuser „umgehend“ zu verlassen, teilte die Stadtverwaltung Treuenbrietzen mit. Es handle sich nicht um eine Übung. Der Waldbrand hatte sich von Samstag auf Sonntag deutlich ausgedehnt!

Die deutsche Bundeswehr beteiligte sich mit einem Transporthubschrauber an der Bekämpfung des Waldbrandes. Die Luftwaffe schrieb auf Twitter von 40.000 Litern Wasser in acht Umläufen. "Wir fliegen auch heute Nacht weiter, dann mit Nachtsichtgeräten. Voller Einsatz!"

Am Freitag war der Waldbrand auf etwa 60 Hektar entstanden, am Samstag waren es zwischenzeitlich noch gut 40 Hektar. Im Laufe des Tages hatte es zunächst geheißen, die Lage sei stabil.

2018 waren bei einem Waldbrand in Treuenbrietzen rund 400 Hektar Wald zerstört worden. Mehrere Tage lang wüteten Flammen in dem Waldstück südwestlich von Berlin. Aufgrund des Großbrandes mussten mehr als 500 Menschen die Dörfer Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen verlassen.

In allen Landkreisen in Brandenburg galt am Samstag die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe 5. Vielerorts wurden auch kleinere Feuer registriert.