Der Vatikan ist auch unter Papst Franziskus ein konservativer Kosmos geblieben. Ein Leuchtturm, an dem sich Traditionalisten festklammern, ist die Schweizer Garde, die seit dem frühen 16. Jahrhundert den Päpsten ihren Dienst erweist. Die wenigstens Priester in Rom sind noch im schwarzen Talar unterwegs, aber auf die päpstliche Schweizer Garde ist scheinbar noch Verlass. Die Wachmänner des Papstes tun ihren Dienst weiter in ihrer auffälligen blau-rot-gelben Uniform, deren Herkunft manche Michelangelo Buonarotti zuschreiben. Obwohl Ety Cicioni, der Schneider der Garde, schon mehrfach höchstpersönlich darauf verwiesen hat, dass es nicht Michelangelo war, der die Tracht entwarf. Es war der Schweizer Jules Repond im frühen 20. Jahrhundert.