US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat den Abzug der amerikanischen Truppen aus Afghanistan verteidigt. Präsident Joe Biden habe "die mutige und richtige Entscheidung" getroffen, einen seit 20 Jahren dauernden Krieg zu beenden, sagte Harris am Dienstag bei einem Besuch in Singapur. "Wir hatten das erreicht, wofür wir dorthin gegangen waren." Nach der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban liege der Focus nun auf Evakuierungen.

Dabei gehe es um US-Amerikaner, um Bürger aus Partnerländern und um Afghanen, die mit den USA zusammengearbeitet haben. Zugleich kritisierte Harris Chinas Auftreten im Streit um mehrere Gebiete im rohstoffreichen Südchinesischen Meer. Peking setze Mittel wie "Nötigung" und "Einschüchterung" ein, um rechtswidrige Ansprüche durchzusetzen.

Die Stellvertreterin von Joe Biden fügte hinzu: "Pekings Aktionen untergraben weiterhin die regelbasierte Ordnung und bedrohen die Souveränität von Nationen." Bei dem Besuch in Singapur wurden eine Verstärkung der US-Präsenz in dem südostasiatischen Stadtstaat sowie eine engere Zusammenarbeit bei Cybersicherheit und im Finanzsektor vereinbart. Nächste Station der Reise ist Vietnam.