Bei einem Unwetter im Norden Indiens sind Teile des weltberühmten Mausoleums Taj Mahal beschädigt worden. Die Schäden traten unter anderem am Haupttor auf, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. Auch eine Original-Sandstein-Brüstung aus dem 17. Jahrhundert sowie eine nachträglich eingebaute Brüstung aus Marmor nahmen durch das Gewitter Schaden.

Das Hauptgebäude sei aber heil geblieben, sagte Vasant Kumar Swarnkar von Indiens Archäologischer Aufsichtsbehörde der Nachrichtenagentur AFP. Das Unwetter hatte die Stadt Agra und ihre Umgebung Freitagnacht heimgesucht. Medienberichten zufolge wurden durch den Sturm und die Blitze in zwei Bezirken des Bundesstaates Uttar Pradesh mindestens 13 Menschen getötet. In Indien kommen tödliche Gewitter während der Monsun-Zeit von Juni bis Oktober häufig vor.

Das Taj Mahal, das 250 Kilometer südlich der indischen Hauptstadt Neu Delhi liegt, wird üblicherweise von rund acht Millionen Touristen jährlich besucht. Die meisten Besucher des Baus aus weißem Marmor, den der Großmogul Shah Jahan im 17. Jahrhundert als Grabmal für seine verstorbene Frau Mumtaz Mahal bauen ließ, kommen aus Indien. Im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist das Taj Mahal allerdings seit Mitte März geschlossen.