Den US-Behörden ist nach eigenen Angaben ein Schlag gegen ein mächtiges mexikanisches Drogenkartell gelungen. Der geschäftsführende Chef der Anti-Drogenbehörde DEA, Uttam Dhillon, sagte bei einer Pressekonferenz in Washington, am Mittwochmorgen seien bei Razzien in mehreren US-Bundesstaaten mehr als 250 Menschen mit Verbindungen zum Cartel de Jalisco Nueva Generacion (CJNG) festgenommen worden.

Das sei im Rahmen der "Operation Python" geschehen, die seit sechs Monaten andauere und die die Zerstörung des Kartells zum Ziel habe. Seit Beginn der Operation seien 700 Menschen mit CJNG-Verbindungen festgenommen worden.

Zehn Millionen Dollar Kopfgeld

Dhillon sagte, seit Beginn der Operation seien 20.000 Kilogramm Drogen sowie Vermögen der Organisation in Höhe von 22 Millionen Dollar beschlagnahmt worden, mehr als 20 Millionen davon in bar. Dhillon nannte CJNG "eine der gefährlichsten Organisationen für den Drogenhandel weltweit". Das Kartell sei eines der mächtigsten in Mexiko und operiere in großen Städten in den USA und in zahlreichen Ländern weltweit.

Der DEA-Chef sagte, eine der höchsten Prioritäten sei, Kartellchef Nemesio Oseguera Cervantes ("El Mencho") zu fassen und vor ein US-Gericht zu stellen. Das US-Außenministerium habe zehn Millionen Dollar für Informationen ausgelobt, die zur Festnahme führten. Der Sohn und frühere Stellvertreter Cervantes' sei bereits gefasst und von Mexiko an die USA ausgeliefert worden. Auch eine Tochter Cervantes' sei vor zwei Wochen in den USA wegen mutmaßlicher Drogenvergehen festgenommen worden.