Der britische Jugendliche, der einen Buben von einer Aussichtsplattform des Londoner Kunstmuseums Tate Modern gestoßen hat, schmiedete Medienberichten zufolge schon Monate vor seiner Tat Mordpläne. Wie die BBC und die "Daily Mail" am Freitag unter Berufung auf Tonaufnahmen berichteten, sagte der 18-jährige zu Pflegekräften, er habe "im Kopf", in den kommenden Monaten "jemanden zu töten".

Den Tonaufnahmen von vor einem Jahr zufolge verfolgte Jonty Bravery auch schon damals den Plan, jemanden von einem Hochhaus zu stoßen. "Es könnte alles sein, solange es ein hohes Ding ist und wir raufgehen und es besuchen können und dann jemanden hinunterstoßen", sagte der 18-Jährige den Berichten zufolge. Wenn er jemanden aus einer Höhe von hundert Fuß (rund 30 Meter) in die Tiefe stoße, wisse er "mit Sicherheit", dass derjenige sterben werde, fügte Bravery demnach hinzu.

Persönlichkeitsstörung

Bravery leidet unter Autismus und einer Persönlichkeitsstörung. Der private Pflegedienst, der ihn betreut, erklärte zu den Medienberichten, er habe "keine Kenntnis" von dem Gespräch und auch keine Tonaufnahme.

Bravery hatte im vergangenen August einen sechsjährigen Buben aus Frankreich von einer Aussichtsplattform der Tate Modern im zehnten Stock geworfen. Das Kind fiel metertief auf ein Vordach auf Höhe der fünften Etage und erlitt dabei Brüche an Wirbelsäule, Beinen und einem Arm. Vor einem Londoner Gericht hatte sich Bravery im Dezember des versuchten Mordes schuldig bekannt. Derzeit wartet er auf sein Urteil, das am 17. Februar verkündet werden soll.