Das Landeskriminalamt Oberösterreich hat in den vergangenen Monaten drei Autoschieber-Gruppen das Handwerk gelegt. Die Täter agieren meist hoch professionell und überwinden auch elektronische Sicherheitseinrichtungen mit Spezialwerkzeugen. Die Fahrzeuge werden ins Ausland gebracht und dort verkauft oder in Einzelteile zerlegt.

Der aktuellste Fall war laut Polizei-Aussendung der Diebstahl von zwei Pkw in Gallneukirchen und Engerwitzdorf in der Nacht auf den 26. November. Die Täter hatten die Keyless-Go-Systeme manipuliert. Eines der Fahrzeuge wird seinem Besitzer wohl bald zurückgegeben, denn ein 24-jähriger Pole wurde in Tschechien damit gestoppt und festgenommen.

Internationale Zusammenarbeit

Von Mai bis September sollen zwei Polen im Alter von 31 und 41 Jahren sechs Wohnmobile und zwei Lkw-Transporter in Oberösterreich gestohlen haben. Am 27. September wurden sie in St. Pantaleon in Niederösterreich in flagranti erwischt und festgenommen. Einer war der Polizei bereits bekannt: Er ist nach einem Autodiebstahl 2018 in Haid verurteilt, mittlerweile aber bedingt entlassen worden.

Einer weiteren Gruppe, bestehend aus vier Ukrainern im Alter von 32 bis 45 Jahren, werden sechs vollendete und ein versuchter Klein-Lkw-Diebstahl zwischen Dezember 2018 und Jänner 2019 in Linz und Wien zugeordnet. Einer der Verdächtigen wurde auf einer Überstellungsfahrt in Tschechien geschnappt, ein weiterer in Rumänien festgenommen. Beide sind bereits verurteilt. Ihre zwei Komplizen sind nach wie vor auf der Flucht.