Die Stadt Venedig kämpft um den Markusdom. Nachdem das Wasser in die Basilika eingedrungen ist, wurden Schäden am Mauerwerk festgestellt. Das Wasser drang auch in die Krypta ein. "Wir waren einen Schritt vor der Apokalypse", meinte Domprokurator Pierpaolo Campostrini, der für die Basilika zuständige Ingenieur.

Taskforce eingesetzt

Mobile Schotten wurden aufgestellt, um zu verhindern, dass das Wasser in die Kapelle Zen gelangen könne, in der sich Bilder-Zyklen rund um die Legende des Heiligen Markus befinden. Gefährdet sind die Mosaiken, sowie die Marmorböden und die Holzstrukturen, die die Basilika schmücken. Wertvolle Gegenstände in der Basilika wurden in Sicherheit gebracht. Eine Taskforce des Kulturministeriums prüfte am Mittwoch die von dem Hochwasser verursachte Überschwemmung.

Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro bestätigte die schweren Schäden in der Basilika. "Venedig ist verwüstet. Die Markusbasilika hat wie die gesamte Stadt und die Inseln schwere Schäden erlitten", sagte Brugnaro. Der italienische Premier Giuseppe Conte wird am Mittwochnachmittag in der Lagunenstadt eintreffen. Er wolle sich persönlich ein Bild der Lage machen, erklärte der Regierungschef.

Touristen mit hohen Gummistiefeln wateten über den Markusplatz und machten Selfies. Die Atmosphäre, die sich ihnen bot, war gespenstisch. Die traditionsreichen Cafes, Modeshops und Souvenirläden rund um den Markusplatz blieben am Mittwoch geschlossen. Geschlossen waren auch Schulen und Kindergärten.