Zwei Tage nach ihrer spektakulären Flucht aus einem Gerichtssaal in Thailand hat die Polizei drei mutmaßliche Drogenhändler wieder gefasst. Ein Mann aus den USA und seine thailändische Frau wurden am Mittwoch in der Provinz Sa Kaeo an der Grenze zu Kambodscha aufgespürt. Auch ihr thailändischer Komplize ist wieder in Gewahrsam.

Die drei mutmaßlichen Drogenhändler hatten sich am Montag mit einem Messer und einer Schusswaffe ihren Weg aus einem Gericht im Badeort Pattaya freigekämpft. Dabei hatten sie einen Polizisten verletzt. Anschließend waren sie in einem Kleintransporter geflohen. Wie ein thailändischer Fernsehsender berichtete, fand die Polizei das Versteck des US-Bürgers und seiner Frau nach einem Tipp eines Dorfbewohners, dem die beiden verdächtig vorgekommen waren.

Bei ihrer Festnahme wurden die beiden Verdächtigen nach Polizeiangaben verletzt. Der Mann habe seine Frau als Geisel genommen und auf sie geschossen, sagte Vize-Polizeichef Sattawat Hiranburana. Dann habe er die Waffe auf sich selbst gerichtet. Der Mann erlitt demnach schwere und seine Frau weniger schwere Verletzungen. Ihr thailändischer Komplize wurde den Angaben zufolge bei einem gesonderten Einsatz gefasst. Auch zwei mutmaßlicher Helfer des Trios wurden festgenommen.

Den drei Verdächtigen droht wegen Drogenhandels die Todesstrafe. Todesurteile werden in Thailand allerdings nur selten vollstreckt. Thailand ist sowohl ein bedeutender Produktionsort als auch ein wichtiges Transitland für den internationalen Drogenhandel.