Ein Anschlag könnte hinter einer Gasexplosion in einem unbewohnten Bauernhaus in Quargnento in der norditalienischen Region Piemont stecken, bei der in der Nacht auf Dienstag drei Feuerwehrmänner ums Leben gekommen sind. Zwei weitere Feuerwehrmänner sowie ein Polizist wurden verletzt.

Die Ermittler vermuten, die Explosion könne vorsätzlich verursacht worden sein. Die Feuerwehrleute waren von einem Anruf alarmiert worden, mit dem ein Gasleck im Bauernhof gemeldet wurde. Laut Zeugen ereignete sich eine kleine Explosion, die einen Brand verursachte. Während die Feuerwehrleute mit dem Löschen beschäftigt waren, kam es gegen 2.00 Uhr zu einer weiteren, heftigen Explosion.

Tot unter Trümmern

Das Bauernhaus stürzte ein. Zwei Feuerwehrleute wurden tot geborgen. Ein dritte Feuerwehrmann, der zunächst vermisst gemeldet wurde, konnte erst nach Stunden tot unter den Trümmern gefunden werden.

Die Ermittler entdeckten eine Zündvorrichtung sowie einige Gasflaschen. Sie schlossen aus, dass es sich um einen terroristischen Anschlag handle. Hintergrund könnte ein Streit um den Verkauf des Gebäudes gewesen sein. Der Eigentümer des Gebäudes und seine Frau wurden befragt.

Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella sprach am Dienstag den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Innenministerin Luciana Lamorgese begab sich zum Unglücksort. Bei den Toten handelt es sich um Feuerwehrmänner im Alter von 46, 38 und 32 Jahren. Quargneto liegt in der renommierten piemontesischen Weingegend Monferrato.