Die Firma Wilke Wurstwaren in Twistetal-Berndorf wurde bereits vom Veterinäramt geschlossen. Nun hat das hessische Umweltministerium in Deutschland eine Liste mit weiteren involvierten Lebensmittelherstellern veröffentlicht, deren Fleisch- und Wurst-Produkte mit Listerien verunreinigt sein könnten.

Auch Waren, die nicht den Namen Wilke tragen, könnten verunreinigt sein. Demnach seien folgende Produkte betroffen, sofern sie das Identitätskennzeichen DE EV 203 EG tragen:

Die Gesundheitsbehörden hatten zuvor festgestellt, dass in den vergangenen zwei Jahren zumindest zwei Menschen durch Listerien in Wurstwaren dieser Firma gestorben waren. Eine Frau hatte eine Fehlgeburt erlitten. Daraufhin waren die Kontrollen verschärft worden.

Auch Ikea Deutschland betroffen

In Deutschland ist auch die Möbelkette Ikea betroffen, die in ihren Filialen auch Restaurants führt. Über einen Großhändler habe Ikea Deutschland Wurst-Aufschnitt für Kunden- und Mitarbeiterrestaurants von diesem Hersteller erhalten, sagte eine Sprecherin des Möbelkonzerns am Montag. Sie bestätigte damit entsprechende Angaben der Verbraucherorganisation foodwatch. Man beziehe mittlerweile von einem anderen Produzenten. 

Barbara Riedl von Ikea Österreich beruhigt: "Das betrifft unseren Informationen nur die Hot Dogs, und die Würste dafür beziehen wir ausschießlich aus Österreich." Von der Firma Wilke beziehe man definitiv nichts, von den weiteren betroffenen Herstellern wusste man bei Ikea Österreich noch nicht Bescheid. "Unser Frühwarnsystem diesbezüglich funktioniert aber sehr gut, ich gehe daher davon aus, dass wir in Österreich kein Problem haben", ergänzt Riedl.

Auch Metro Chef ist laut der Liste in Deutschland betroffen. Alexa Kazda-Klabouch, Pressesprecherin von Metro Österreich, erklärt ebenfalls, dass für den heimischen Markt keine Gefahr bestehe. 

Die Keime können für Personen mit schwachem Immunsystem lebensgefährlich sein. Auch bei Schwangerschaft kann es zu Problemen kommen. Die deutschen Behörden verwiesen auf eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI), aus dem sich ein unmittelbarer Zusammenhang zu zwei Todesfällen in Südhessen herstellen lasse. Außerdem ist es in Deutschland zu 37 Krankheitsfällen gekommen, die möglicherweise mit Wurstwaren der Firma im Zusammenhang standen. Diese Zahl habe sich auch nach einem Aufruf der Verbraucherorganisation foodwatch an mögliche weitere Betroffene, sich zu melden, nicht erhöht.