Die Internationale Organisation für Migration (IOM) berichtete am Dienstag von einem Schiffbruch vor der libyschen Küste. 65 Migranten seien gerettet und nach Libyen zurückgeführt worden. Fünf Leichen, darunter ein Kind, seien geborgen worden, twitterte die IOM. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR berichtete per Twitter von 40 Vermissten.

Die Hilfsorganisation "Alarm Phone", die Seenotfälle meldet, hatte davor schon den Schiffbruch gemeldet. Die Hilfsorganisation berichtete, sie habe den Anruf von einem in Seenot geratenen Boot mit 100 Personen an Bord erhalten. Italien und die libyschen Behörden seien benachrichtigt worden, so die Hilfsorganisation am Dienstag.

Aus dem Sudan

Die Migranten an Bord des gesunkenen Schlauchbootes stammten mehrheitlich aus Sudan. Die Suche nach Überlebenden oder weiteren Leichen sei noch im Gang. Das Unglück ereignete sich circa 97 Kilometer südöstlich der libyschen Hauptstadt Tripolis, berichtete die Marine Libyens auf ihrer Facebook-Seite.

Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte zuvor neuerlich einem Rettungsschiff, der deutschen "Eleonore" mit rund 100 Migranten an Bord, die Einfahrt in einen italienischen Hafen untersagt. Die Menschen wären am Montag gerettet worden, während ihr Boot am Sinken gewesen sei, sagte die Hilfsorganisation Mission Lifeline, die die "Eleonore" unterstützt.