Russland erlaubt die Jagd mit Pfeil und Bogen. Das Parlament in Moskau verabschiedete dazu am Mittwoch ein entsprechendes Gesetz in dritter Lesung. Davon versprechen sich die Duma-Abgeordneten Medienberichten zufolge, dass sich das "sehr positiv" auf das Bild Russlands als große Jagdmacht auswirken werde.

Mit Pfeil und Bogen durch die Wälder streifen dürfen aber nur diejenigen, die eine offizielle Jagderlaubnis haben. Bisher waren Pfeil und Bogen sowie die Armbrust als Waffe grundsätzlich verboten gewesen. Kritiker sehen in dem neuen Gesetz auch Risiken für Menschen: Verwundete Tiere hätten bei einem nicht tödlichen Schuss mehr Möglichkeiten, Jäger anzugreifen. Sportler, die mit Pfeil und Bogen schießen, befürchten demnach, dass sie etwa an Bahnhöfen strenger kontrolliert würden. Experten rechnen nicht damit, dass die Wilderei nun zunimmt: Pfeil und Bogen seien nicht billig.

Mit etwaigen Bedenken aus Tierschutz-Perspektive hielt man sich offenbar nicht auf.