Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer wollen gegen die Verunreinigung der Gewässer durch Plastikmüll vorgehen. Die Umweltminister der G20-Länder stimmten am Sonntag einem entsprechenden Maßnahmenplan zu, wie die gastgebende japanische Regierung nach dem zweitägigen Treffen mitteilte. Geplant sind konkrete Maßnahmen gegen Meeresabfälle, allerdings nur auf freiwilliger Basis.

"Ich bin froh, dass wir einen breiten internationalen Rahmen schaffen konnten", sagte der japanische Umweltminister Yoshiaki Harada. Bewährte Verfahren zur Müllvermeidung sollen ausgetauscht, Innovationen gefördert und die wissenschaftlichen Überwachungs- und Analysemethoden verbessert werden. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe sagte, er wolle, dass sein Land bei der Reduzierung des Plastikmülls in den Meeren weltweit führend wird - etwa durch die Entwicklung biologisch abbaubarer Stoffe und anderer Innovationen.

Plastik, das in die Meere gelangt, bleibt dort über Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, warnen Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace. In den Ozeanen werde der Kunststoffabfall zu Mikroplastik zerrieben. An diesen wiederum könnten sich Giftstoffe anlagern, die über die Nahrungskette schließlich auf den Tellern landeten.