Angesichts des Massenansturms auf den Mont Blanc wollen die Behörden den Aufstieg künftig stärker beschränken. Wer über den einfachsten, mindestens zwei Tage dauernden Normalweg zur Bergspitze will, muss ab Samstag eine Reservierung für eine der Hütten vorweisen, wie der Präfekt des Departements Haute-Savoie am Freitag anordnete. Ohne dürfen Bergsteiger erst gar nicht aufsteigen.

Als Grund nannte Präfekt Pierre Lambert die häufige Überbelegung der Herbergen auf dem Weg zum Gipfel. Alle Versuche, das Problem im Guten zu lösen, seien gescheitert, erklärte er. In einigen Fällen seien Hüttenwarte sogar massiv körperlich bedroht worden.

Deshalb müssen Alpinisten ab sofort und noch bis zum 29. September vor Aufstiegen mindestens eine Übernachtung reservieren. Lambert erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass bei wildem Zelten in Naturschutzgebieten bis zu zwei Jahre Haft und 30.000 Euro Geldstrafe drohen.

Im April hatten die Behörden bereits angekündigt, die Touren zur Mont-Blanc-Spitze besser abzusichern. Dazu gehören verschiedene Leuchtmarkierungen für den Auf- und den Abstieg. Der höchste Berg Europas zieht pro Jahr knapp 25.000 Bergsteiger an.