Papst Franziskus mahnt einen sorgsamen Umgang miteinander im Internet und in den Social Media an. Das Internet sei nicht nur "Quelle von Wissen und Beziehungen", sondern auch "ein Ort, der in besonderer Weise anfällig ist für Desinformation", heißt es in der Papstbotschaft laut Kathpress zum "Welttag der sozialen Kommunikationsmittel", den die Weltkirche heuer am 2. Juni feiert.

Auch sei das Netz anfällig für "eine bewusste und gezielte Deformierung von Fakten und zwischenmenschlichen Beziehungen, die oft diskreditierende Züge annehmen". Franziskus wirbt dagegen für ein Netz des Dialogs und der Gemeinschaft in Ergänzung zu realen Beziehungen. "Das ist das Netz, das wir wollen. Ein Netz, das nicht als Falle genutzt wird, sondern der Freiheit und dem Schutz einer Gemeinschaft freier Menschen dient."

Dementsprechend ruft er dazu auf, die Vision eines freien, offenen und sicheren Internets zu bewahren und dessen positive Nutzung zu fördern. Deutlich kritisiert Franziskus die Nutzung Sozialer Netzwerke als Plattform für Verdächtigungen und Vorurteile: "Dieser Trend ist ein Nährboden für Gruppierungen, die Heterogenität ausschließen und auch im digitalen Bereich einen ungezügelten Individualismus nähren, ja manchmal sogar regelrechte Lawinen des Hasses lostreten."

Ebenso verurteilt der Papst Cybermobbing und den Missbrauch personenbezogener Daten. Besonders junge Leute mahnt der Papst, sich nicht in der virtuellen Realität zu verlieren und sich so von anderen zu isolieren.