Papst Franziskus beginnt am Freitag seine erste Reise nach Rumänien. Bei dem dreitägigen Besuch in einem der ärmsten EU-Länder steht unter anderem eine Annäherung an die orthodoxe Kirche im Zentrum. Angesichts der traditionellen Ablehnung des Katholizismus durch radikale Orthodoxe sagte der Papst in einer Videobotschaft, es gehe darum, "Ängste und Verdächtigungen" sowie "Barrieren" zu überwinden.

Rumänien hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Möglicherweise wird sich der Papst nach der Europawahl auch zum Zustand der Staatengemeinschaft äußern. Neben Treffen mit dem Staatspräsidenten und der Regierung steht auch eines mit der rumänisch-orthodoxen Kirchenführung in Bukarest an. Im siebenbürgischen Blaj tritt Franziskus am letzten Tag seiner Reise am Sonntag auch auf Roma, die nicht nur in Rumänien oft diskriminiert werden.

Als letzter Papst war Johannes Paul II. vor 20 Jahren in Rumänien. Die meisten Menschen gehören dort der orthodoxen Kirche an. 1,4 Millionen sind Katholiken.