Ein neuer Zyklon, der sich auf den Südosten Afrikas zubewegt, ist UN-Klimaexperten zufolge "extrem gefährlich". Der tropische Wirbelsturm "Kenneth" mit Kategorie vier von fünf werde voraussichtlich in einem Gebiet auf Land treffen, in dem es seit Beginn der Satelliten-Beobachtung noch nie einen Zyklon gegeben habe, twitterte die Weltwetterorganisation (WMO).

Experten erwarteten, dass er noch am Donnerstag oder am frühen Freitagmorgen im Norden von Mosambik und im Süden Tansanias auf Land trifft. Rund 1.000 Menschen im Bezirk Mtwara im Süden Tansanias hätten sich schon in zwei von der Regierung eingerichteten Unterkünften in Sicherheit gebracht, sagte der örtliche Regierungsvertreter Gelasius Byakanwa. Die Schulen in dem Bezirk blieben geschlossen.

Die starken Winde könnten "großen Schaden" anrichten, warnte die Leiterin des tansanischen Wetterdienstes, Agnes Kijazi. Auch in Mosambik seien rund 30 000 Menschen in der nördlichen Provinz Cabo Delgado in Sicherheit gebracht worden, teilte die Katastrophenschutzbehörde mit.

Erst Mitte März hatte der verheerende Zyklon "Idai" in Mosambik eine große Verwüstung hinterlassen. Hunderttausende Menschen waren zeitweise obdachlos, Überschwemmungen zerstörten das Ackerland von etwa einer halben Million Bauern. Rund 600 Menschen kamen ums Leben. Auch die Nachbarländer Simbabwe und Malawi waren betroffen.