Einem kürzlich in der Ukraine geschnappten Oberösterreicher wird von der Staatsanwaltschaft Linz insbesondere Internethandel mit Dopingpräparaten in einem großen Ausmaß vorgeworfen. Der Mann war aber auch wegen zahlreicher anderer Vergehen, auch wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, per internationalem Haftbefehl gesucht worden. Er wartet nun auf seine mögliche Auslieferung.

Der Oberösterreicher war im März in das Untersuchungshaftgefängnis der Millionenstadt Charkiw eingeliefert worden. Die Staatsanwaltschaft Linz bestätigte der APA am Montag entsprechende Angaben im ukrainischen Gerichtsregister, man strebe eine Auslieferung an.

Dem Mann wird auch ein Einbruchsdiebstahl Anfang 2018 vorgeworfen. Der Verdächtige habe sich telefonisch als Polizist ausgegeben und sein späteres Opfer zu einer Einvernahme in eine Polizeidienststelle bestellt, berichtete ein Sprecher der Linzer Behörde. Während der Abwesenheit des Opfers am Wohnsitz sei dann dort eingebrochen worden.

Laut der Entscheidung eines Charkiwer Berufungsgerichts haben die österreichischen Behörden bis 18. April Zeit, einen formalen Antrag auf Auslieferung zu stellen. Laut den ukrainischen Unterlagen wirft die Linzer Staatsanwaltschaft dem Oberösterreicher neben dem Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz Vergehen nach insgesamt zwölf Paragrafen des Strafgesetzbuchs vor. Es soll auch illegal Waffen besessen haben.