Mit ihrem Buch "Kinderfrei statt kinderlos" sorgt die deutsche Gymnasiallehrerin Verena Brunschweiger (38) derzeit für heftigste Diskussionen. Kinder seien das "Schlimmste, was man der Umwelt antun kann", heißt es in dem Werk. Deshalb würde die 38-Jährige selbst auch auf das Kinderkriegen verzichten. Ihre Entscheidung, die sie mit 30 Jahren getroffen hätte, gründe sich unter anderem auf eine Studie, die besagt, dass durch jedes nicht geborene Kind, 58,6 Tonnen CO2 eingespart werden könnten.

In einem Interview auf focus.de legte die Lehrerin nun noch ein Schäuflein nach und fordert, dass jede Frau, die der Umwelt zuliebe kein Kind kriegt, mit 50 Jahren 50.000 Euro erhalten sollte. Heutzutage sei "die Entscheidung für ein Kind faktisch nicht mehr guten Gewissens zu unterstützen". Generell würden die Menschen Kinder aus "egoistischen" Gründen bekommen, so die Pädagogin im Interview. Ansonsten könnten Familienwillige auch ein Kind adoptieren. Es gäbe ja genügend davon.

Feministische Gründe

Ihre Entscheidung keine Kinder zu bekommen, hätte nicht nur ökologische, sondern auch feministische Gründe, wie Brunschweiger betont. Sie wolle sich dem patriachalen Imperativ "Gebärt ein Kind!" keinesfalls unterwerfen. Eine Frau begäbe sich durch die Geburt "absichtlich in eine große Gefahr, die nicht nur ihrem Körper massiv und multipel schadet, sonder auch ihre Psyche und ihr weiteres Leben negativ beeinflusst", wird die Feministin zitiert.

Neben dem Kinderkriegen verzichtet die Buchautorin übrigens auch auf Flugreisen, schränkt Autofahrten ein und sie ernährt sich vegetarisch.