435 Personen seien im Zuge der Ermittlungen verhaftet worden, teilte Europol am Freitag in Den Haag mit. Die Aktion "MISMED2" fand den Angaben zufolge bereits 2018 in 16 Ländern unter Leitung der französischen Polizei statt, Österreich war nicht dabei.

Die Ermittler stellten nicht nur Opiate sicher. Banden würden zunehmend auch Medikamente gegen Krebs- oder Herzerkrankungen handeln sowie leistungssteigernde oder betäubende Mittel. Etwa die Hälfte der beschlagnahmten Arzneien waren nach Angaben von Europol gefälschte Medikamente.

Hohe Erträge

"Medikamentenmissbrauch ist ein ernsthaftes und zunehmendes Problem, das auf europäischer Ebene angegangen werden muss", hieß es von Europol. Organisierte Banden hätten hier einen lukrativen Markt entdeckt mit hohen Erträgen bei relativ geringen Risiken und niedrigen Strafen.

Insgesamt sieben Monate lang hatten Ermittler Medikamentenschmuggler und Verbrecherbanden verfolgt. Aus ermittlungstechnischen Gründen wurden die Ergebnisse erst jetzt veröffentlicht, teilte Europol mit.