In den Schweizer Alpen ist eine Lawine in einem Skigebiet abgegangen. Nach Angaben der Polizei wurden am Dienstagnachmittag mehrere Menschen verschüttet. Über die genaue Zahl der Vermissten konnten weder Polizei noch Bergbahnen zunächst Angaben machen.

Das Onlineportal "lenouvelliste.ch" zitierte Nicolas Feraud, Bürgermeister von Crans Montana, mit der Angabe, zehn bis zwölf Personen würden noch vermisst. Der Lift zwischen dem Dorf und der Station Les Violettes wurde für den Skibetrieb geschlossen und war nur noch in Betrieb, um Retter nach oben zu bringen, wie eine Sprecherin der Bergbahnen sagte.

Suche auf Hochtouren

Mittlerweile wurde bekannt, dass mindestens vier Menschen verletzt wurden. Davon befand sich am Abend eine Person in Lebensgefahr. Drei sind leicht verletzt. Ob es weitere Vermisste gab, war zunächst unklar.

Die Rettungskräfte würden alles tun, um diese Frage möglichst schnell zu beantworten, sagte der Kommandant der Kantonspolizei Wallis, Christian Varone, bei einer Pressekonferenz. Im Einsatz standen rund 240 Rettungskräfte von Polizei, Rettung, Armee sowie Sanitätern. Weiters befanden sich acht Helikopter und zwölf Lawinenhunde an der Unglücksstelle.

Die Lawine löste sich gegen 14.15 Uhr an einem Hang in der Region La Plaine Morte, dem höchstgelegenen Bereich des Skigebiets Crans-Montana. Die Piste Kandahar wurde dabei auf einer Länge von etwa 400 Metern verschüttet. Insgesamt hatte der Schneekegel ein Ausmaß von einer Länge von 840 Metern und einer Breite von 100 Metern

FIS-Skizirkus steht vor der Türe

In Crans Montana soll am kommenden Wochenende das FIS Ski-Weltcuprennen stattfinden. In dem Ort wohnte jahrzehntelang der britische Schauspieler Roger Moore. Er starb 2017 in der Schweiz.