Gut ein halbes Jahr nach dem Diebstahl historischer Kronjuwelen aus einer Kathedrale bei Stockholm hat die Polizei in Schweden einen dritten Verdächtigen gefasst. Der Mann sei am Samstag festgenommen worden und soll nun befragt werden, teilte Staatsanwältin Reena Devgun am Sonntag mit.

Bei der Millionen-Beute handelt es sich um die Krone und den Reichsapfel des 1611 verstorbenen Königs Karl IX. von Schweden sowie die Krone seiner 1625 verstorbenen Frau, Königin Christine von Holstein-Gottorf. Nach Schätzungen hat die Beute einen Wert von 6,2 Millionen Euro.

Teile der Beute aufgetaucht

Anfang der Woche waren möglicherweise Teile der Beute aufgetaucht. Die Polizei arbeitete zuletzt noch an einer Bestätigung, ob es sich tatsächlich um das Diebesgut handelt - alles deute aber darauf hin.

Der Prozess gegen einen 22-jährigen Schweden, den die Ermittler schon im September gefasst hatten, war daraufhin unterbrochen worden, um den Untersuchungen mehr Zeit zu geben. Die Verhandlung soll am 15. Februar fortgesetzt werden.

Dem 22-Jährigen wird vorgeworfen, Ende Juli mit einem anderen Mann drei Gegenstände aus dem Dom zu Strängnäs westlich von Stockholm gestohlen zu haben. Er bestritt die Tat, Spuren seines Blutes waren aber in der Kathedrale gefunden worden.

Die Ermittler hatten zuvor gesagt, dass ein zweiter Mann an dem Diebstahl beteiligt gewesen sein soll. Augenzeugen hatten nach dem Vorfall Ende Juli angegeben, zwei Männer seien vom Tatort geflohen. Am Donnerstagabend war ein weiterer Mann in Verbindung mit dem Fall festgenommen worden. Er steht im Verdacht der Hehlerei