Auf Teilen eines ehemaligen Außenlagers des deutschen Konzentrationslagers Buchenwald in Thüringen ist der Bau eines Bratwurstmuseums geplant. Das bestätigte eine Sprecherin der Stadt Mühlhausen, Anke Pfannstiel, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Wie die Bild-Zeitung berichtet, ist eine 16 Hektar große Tourismus-Attraktion u. a. mit Hotel, Theater und Verwurstungs-Shows geplant. 

In dem Außenlager wurden von September 1944 bis Februar 1945 rund 700 jüdische Frauen hauptsächlich aus Ungarn und Polen gefangen gehalten. Das Bratwurstmuseum hat bisher seinen Standort in Holzhausen bei Arnstadt und soll von dort nach Mühlhausen umziehen.

Zurückhaltende Reaktion von Gedenkstätte

Der Sprecher der KZ-Gedenkstätte Buchenwald reagierte am Donnerstag zurückhaltend auf die Standortpläne. "Ich möchte nicht von vornherein ausschließen, dass es möglich ist, bin aber gleichzeitig gespannt, welche Vorschläge gemacht werden, um eine angemessene Form der Erinnerung innerhalb des Nutzungskonzepts zu gewährleisten", sagte Rikola-Gunnar Lüttgenau der Deutschen Presse-Agentur.