Heute um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit geht es los: Die Bewohner von Samoa sind die Ersten, die das Jahr 2019 begrüßen werden - 13 Stunden bevor hierzulande die Korken knallen. Erst im Jahr 2011 sprang das Inselreich im Pazifik über die internationale Datumsgrenze, die grob gesehen entlang des 180. Längengrades verläuft, indem es kurzerhand einen Tag strich. So wurde Samoa vom kalendarischen Nachzügler zu jenem Teil der Erde, in dem die Sonne aufgeht.

Eine Vielzahl von Bräuchen begleitet den Jahreswechsel. In Italien gilt etwa rote Unterwäsche in der Neujahrsnacht als Pflicht. Dem, der sie trägt, winken Glück und Erfolg. In Spanien essen die Menschen zu jedem Glockenschlag einer Turmuhr in Madrid eine Weintraube - das soll Glück für das neue Jahr bringen.

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Silvester einmal anders

Koffer vor der Türe

In den USA darf zu Neujahr nichts das Haus verlassen, nicht einmal der Müll - bei Zuwiderhandeln droht Unglück. Mexikaner hingegen stellen einen Koffer vor die Tür, der viele Reisen im neuen Jahr bescheren soll. Und auf den Philippinen springen Kinder und Erwachsene möglichst oft in die Luft, um ihr Wachstum anzuregen. In Bulgarien laufen Männer in Fellkostümen als „Kukeri“-Ungeheuer durch die Gegend, um so böse Geister zu vertreiben.

In Griechenland werden die Spielkarten gemischt und die Würfel gerollt. Traditionell zocken sich viele Hellenen ins neue Jahr. Dabei wechseln oft beträchtliche Summen den Besitzer. Großer Andrang herrscht dieser Tage auch in den Spielkasinos. Wer von 2018 nicht genug bekommen kann, muss das Weite suchen: Auf den unbewohnten Eilanden Baker- und Howlandinsel im Pazifik wird morgen um 13 Uhr Silvester gefeiert, wenn bei uns das Katerfrühstück gereicht wird. Nicht überall beginnt ein neues Jahr: Die Grafik zeigt, wo Neujahrsfeste jenseits des christlichen Kalenders gefeiert werden.