Blättert man durch den neuen Bildband von Eovision Media sieht man großformatige und ausdrucksstarke Satellitenaufnahmen, die mitunter drastisch festhalten, "wie wir Menschen unsere natürliche Umwelt verändern". Das aufzuzeigen ist das Ansinnen von Gerald Mansberger,
Mitherausgeber des neuen Bildbands "New Human Footprint - unsere Welt im Umbruch", der mehr als 100 Satellitenbilder vereint. Der Blick von oben kann durchaus verräterisch sein. Satellitenaufnahmen der Erde beweisen, inwieweit der Mensch seine Spuren hinterlassen hat.

"Anhand ausgewählter Beispiele dokumentieren Zeitreihen unglaublich rasche Veränderungen an vielen Orten unserer Erde", beschreibt Mansberger das Buch: "Sei es durch eine rasante Stadtentwicklung, den Aufbau und die Erweiterung von Gewerbe- und Industrieanlagen oder die Abholzung des Waldes zur Schaffung zusätzlicher landwirtschaftlicher Nutzflächen."

Blick ins Buch
Blick ins Buch © Eovison Media

Konsequenzen deutlich zu sehen

Die Zeitläufte werden anhand der Aufnahmen aus dem All offensichtlich. Die Konsequenzen des Bevölkerungswachstums und der Ressourcen auf den Planeten und die darauf lebenden Menschen und Tiere, aber auch die Auswirkungen auf die Pflanzenwelt auch zahlreicher Tier- und Pflanzenarten werden in den aus dem All aufgenommenen Bildern erst so richtig deutlich gemacht. In Brasiliens Bundesstaat Rondonia beispielsweise war vor 28 Jahren von oben noch ein sattes Grün zu sehen. Und zwar großflächig. Mittlerweile hat sich dort ein Geflecht aus Straßen und Häuserblocks breitgemacht.

Sicht von oben auf die "Fußabdrücke" der Menschen
Sicht von oben auf die "Fußabdrücke" der Menschen © Eovision Media

Der Bildband dokumentiert Stadtentwicklungen, den Aufbau und die Erweiterung von Gewerbe- und Industrieanlagen oder die Abholzung des Waldes zur Schaffung zusätzlicher landwirtschaftlicher Nutzflächen. Die Vogelperspektive und der Vergleich zweier Bilder aus den Jahren 2000 und 2018 zeigen etwa, wie weit die Abholzung des Regenwalds bereits vorangeschritten ist. Ein Beispiel unter vielen.

Wobei es nicht nur negative Beispiele gibt: Auf dem einen oder anderen Bild ist aus der Weltraumperspektive erkennbar, dass mit den natürlichen Ressourcen auch schonend umgegangen werde kann. Das beweisen Fotos von Kanada oder Vietnam, wo die Natur offenbar zumindest teilweise noch in Ordnung ist. Wie immer man die Luftaufnahmen inhaltlich bewerten oder das darauf Gezeigte interpretieren will, rein ästhetisch gesehen, sind sie ein Genuss.