Vier in Nigeria verschleppte katholische Priester sind wieder auf freiem Fuß. Das bestätigte ein Sprecher der Erzdiözese Abuja laut der Internetseite Vatican News, auf die sich Kathpress am Sonntag berief. Zuvor hatten schon nigerianische Medien von einer Freilassung am Freitagabend berichtet. Die Geistlichen waren am Dienstag im Süden des Landes von Bewaffneten gekidnappt worden.

Diözesansprecher Patrick Alumuku sagte, in Südnigeria seien im vergangenen Jahr mehr als zehn Ordensfrauen und etwa zehn Priester entführt worden. In allen Fällen habe die Sprache der Täter in den hauptsächlich von Muslimen bewohnten Norden gewiesen. Die Kirche wolle niemand im Besonderen verdächtigen, aber man frage sich, warum Geistliche so häufig Ziel von Entführungen würden, so Alumuku.

Kurz vor Zugriff zurückgelassen

Laut der nigerianischen Zeitung "The Punch" wurden die vier Priester kurz vor einem Zugriff der Polizei von ihren Geiselnehmern zurückgelassen. Weiter hieß es, nach Quellen aus der Diözese Warri sei ein Lösegeld von umgerechnet rund 24.000 Euro geflossen. Die Polizei in den Bundesstaaten Delta und Edo habe mehrere Verdächtige festgenommen. Der Diözesansprecher äußerte sich laut der vatikanischen Internetseite weder zu einer mutmaßlichen Lösegeldzahlung noch zum Stand der Ermittlungen.