Gut eine Woche nach seiner Entführung ist Afrikas jüngster Milliardär Mohammed Dewji wieder frei. "Ich danke Gott, dass ich wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt bin", schrieb der 43-jährige Unternehmer aus Tansania am Samstag im Onlinedienst Twitter. Dewji war am 11. Oktober im Fitnessraum eines Hotels in der tansanischen Wirtschaftsmetropole Daressalam von Bewaffneten entführt worden.

Sein Vater Gullam Dewji bestätigte der Zeitung "Mwanachi" die Freilassung seines Sohnes. Sein Onkel Azim Dewji erklärte, die Entführer hätten den 43-Jährigen am frühen Samstagmorgen in Daressalam freigelassen. Die Familie hatte nach der Entführung eine Belohnung von 500.000 Dollar (435.919,79 Euro) für Hinweise ausgesetzt.

Chef des MeTL-Konzerns

Dewji wurde in Tansania geboren und studierte später an der Georgetown Universität in den USA. Von 2005 bis 2015 war er Mitglied des tansanischen Parlaments. Der 43-Jährige ist Chef des MeTL-Konzerns, der in mehreren Ländern in den Branchen Landwirtschaft, Versicherung, Transport, Logistik und Lebensmittel aktiv ist, sowie Hauptanteilseigner des Fußballvereins Simba SC.

2013 war Dewji der erste Tansanier auf der Titelseite des Magazins "Forbes". Zwei Jahre später erklärte das Magazin ihn zu Afrikas Persönlichkeit des Jahres. Mit einem geschätzten Vermögen von 1,5 Milliarden Dollar steht er laut "Forbes" auf Platz 17 der Liste der afrikanischen Milliardäre.