Der Sturm "Leslie" ist mit starken Regenfällen und Windgeschwindigkeiten von fast 180 km/h über Teile Portugals gezogen. Vor allem in den Bezirken Lissabon, Leiria und Coimbra im Landesinneren richtete der zu einem tropischen Wirbelsturm herabgestufte Orkan Schäden an, er entwurzelte Bäume, beschädigte Autos und Häuser. 27 Menschen erlitten Verletzungen, wie der Katastrophenschutz mitteilte.

Insgesamt war die Wucht des Sturms geringer als befürchtet. Die Behörden hatten für das gesamte Gebiet die höchste Sturmwarnung ausgegeben und die Bewohner aufgerufen, die Küstengebiete zu meiden und nicht ins Freie zu gehen. Fischer wurden in die nächstgelegenen Häfen zurückgerufen.

Aus Aveiro, Viseu und Porto wurden insgesamt etwa 1.900 Vorfälle gemeldet. 324.000 Menschen seien ohne Strom. Die Versorgung wurde im Laufe des Vormittags schrittweise wieder hergestellt. Mehr als 60 Menschen mussten ihre beschädigten Häuser verlassen.

Dach von Sporthallte weggerissen

In Mealhada im Bezirk Aveiro wurde das Dach einer Sporthalle weggerissen. Die dort stattfindende Frauen-Europameisterschaft im Rollhockey musste beendet werden.

In seinem weiteren Verlauf wurde der Sturm im Nordwesten Spaniens erwartet. Vor allem in den Regionen Asturien, Leon und Kantabrien wurde nach Angaben des Wetterdienstes mit starken Regenfällen gerechnet.

"Leslie" hatte als Orkan seit dem 23. September über dem Atlantik getobt. Zunächst wurde befürchtet, dass er Portugals stärkster Orkan seit 1842 werden könnte. In den Wetteraufzeichnungen sind erst fünf Orkane in diesem Teil des Atlantiks registriert.

Erst am Dienstag hatte ein schweres Unwetter die spanische Mittelmeerinsel Mallorca heimgesucht. Zwölf Menschen kamen dabei ums Leben.