Ein spanischer Chorleiter ist gestern, Montag, in Madrid wegen des Missbrauchs eines Buben zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Angeklagt waren sexuelle Übergriffe während einer Österreich-Tournee 2016.

Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich zehn Jahren Haft für den 55-Jährigen aus der Region Valencia verlangt, wie spanische Medien berichteten. Die dem Angeklagten angelasteten Übergriffe fanden in Hotels in Wien und Oberösterreich statt, wo der Jugendchor im Sommer 2016 Station machte.

Gegen den Chorleiter liegen mehrere weitere einschlägige Anzeigen vor, ein Teil davon wird wegen Verjährung nicht gerichtlich verfolgt. Das in Madrid ergangene Urteil sieht für den Chorleiter unter anderem auch ein halbjähriges Verbot vor, mit Minderjährigen zu arbeiten, und eine Entschädigungszahlung von 5000 Euro.