An Bord einer Fähre von Kiel ins litauische Klaipeda hat es einen Zwischenfall gegeben. Das Schiff mit 335 Menschen an Bord sei nach einer Explosion im Maschinenraum in Brand geraten, sagte ein Sprecher der litauischen Luftwaffe am Dienstag. Eine Vertreterin der Reederei DFDS erklärte dagegen, es gebe zwar ein technisches Problem im Maschinenraum, aber kein Feuer. "Es brennt nicht", sagte sie.

Die Fähre "Regina Seaways" werde nun von einem Schlepper in den Hafen von Klaipeda gezogen. Ursprünglich habe das Schiff dort um 17.00 Uhr Ortszeit ankommen sollen.

Ein DFDS-Sprecher betonte, es seien keine Verletzten gemeldet worden. "Es gab eine Vibration und Rauch, aber kein Feuer", sagte auch er. Das litauische Militär hatte zuvor mitgeteilt, die Fähre habe gegen 12.45 Uhr (MESZ) einen Notruf abgesetzt. Ein Hubschrauber sei auf dem Weg zu dem Schiff, zwei weitere stünden in Bereitschaft. Später erklärte das litauische Verteidigungsministerium, der Brand sei gelöscht worden.

Neue Route

Die Reederei DFDS bietet seit kurzem acht Abfahrten pro Woche auf der Route Kiel-Klaipeda an. Vor rund einem Monat startete in Klaipeda die Fähre "Patria Seaways" zur ersten Überfahrt nach Kiel.

DFDS ist der größte Frachtkunde des Kieler Hafens. Auf den Routen nach Litauen und Russland befördern Schiffe der Reederei fast zwei Millionen Tonnen Güter pro Jahr.

Bislang gab es den Angaben der Seite "Kieler Nachrichten" mit den Fähren "Victoria Seaways" und "Regina Seaways" pro Woche sieben Abfahrten auf dieser Route. Zukünftig sind es jetzt acht Abfahrten. Die "Patria Seaways" hat 1800 Lademeter für Lastwagen und Kabinen für über 200 Passagiere.