Mehrere Tage lang hatte es über die Schließung eines Sonnenobservatoriums in den USA Spekulationen gegeben, nun steht der Grund fest. Ein Mitarbeiter steht unter Verdacht, Kinderpornografie heruntergeladen und verbreitet zu haben, wie die Zeitung "Albuquerque Journal" und andere US-Medien unter Berufung auf Gerichtsdokumente berichteten.

Bei dem Verdächtigen handelt es sich demnach um einen Hausmeister, der in dem Observatorium seit Jänner regelmäßig auf seinem Laptop kinderpornografische Inhalte aufgerufen haben soll. Das Observatorium in Sunspot im US-Bundesstaat New Mexico schloss am 6. September, eine Erklärung gab es nicht. Das löste in US-Medien und sozialen Netzwerken wilde Spekulationen aus. Die Behörden bestätigten, dass es sich um eine strafrechtliche Untersuchung handle - ohne jedoch weitere Angaben zu machen.

FBI wurde fündig

Der Sender KRQE News 13 berichtete unter Berufung auf einen Durchsuchungsbefehl, das die Kinderpornografieseiten über eine mit dem Observatorium in Verbindung stehende IP-Adresse aufgerufen wurden. Mitarbeiter des FBI wurden schließlich auf einem Laptop fündig. Aufgrund der zeitlichen Aufrufe der Kinderpornoseiten komme nur der verdächtige Hausmeister infrage, der seit einem Jahr im Observatorium arbeite, hieß es in den Berichten.

Das "Albuquerque Journal" schrieb unter Berufung auf FBI-Mitarbeiter, dass der Hausmeister einen Schlüssel und "unbegrenzten Zugang" zum Observatorium gehabt habe. Nachdem der Mann erfahren habe, dass der Laptop beschlagnahmt wurde, habe er sich auffällig verhalten. Zunächst habe er behauptet, "jemand sei nachts in das Observatorium eingedrungen, um den drahtlosen Internetdienst zu stehlen". Er habe deswegen Bedenken über die "laxe Sicherheit" des Observatoriums geäußert und vor einem Serienmörder in der Gegend gewarnt.

Der Direktor des Observatoriums sorgte sich den Berichten zufolge um die Sicherheit und entschied sich, die Anlage vorrübergehend zu schließen. Auch der Vertrag des Observatoriums mit dem Reinigungsunternehmen der Eltern des Verdächtigen wurde gekündigt. Weitere Ermittlungen laufen.