Die Ostküste der USA hat sich am Montag auf den "extrem gefährlichen" Hurrikan "Florence" eingestellt. Nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Warnzentrums (NHC) sollte der Wirbelsturm am Abend auf die Küste treffen.

"Florence" werde sich "bis Montagabend schnell zu einem starken Hurrikan" auswachsen und voraussichtlich "bis Donnerstag ein extrem gefährlicher starker Hurrikan" bleiben, erklärte das NHC. Am frühen Montagmorgen (MESZ) lag das Zentrum des Wirbelsturms 1.100 Kilometer südöstlich von Bermuda. Inzwischen erreichte "Florence" auf der fünfstufigen Hurrikan-Skala die Kategorie eins.

Notstand ausgerufen

Dem Hurrikanzentrum zufolge dürfte der Wirbelsturm einen langen Streifen der US-Ostküste vom Norden Floridas bis nach New Jersey treffen. Am stärksten würden voraussichtlich die Bundesstaaten North Carolina und South Carolina sowie Virginia getroffen. Die drei Bundesstaaten riefen bereits den Notstand aus, um die Vorbereitungen zu beschleunigen.

Virginias Gouverneur Ralph Northam warnte vor katastrophalen Überschwemmungen, starkem Wind und weitflächigen Stromausfällen. Das gefährlichste an Hurrikans seien allerdings nicht die starken Winde, sondern Überschwemmungen. Die US-Marine erteilte sämtlichen Schiffen auf ihrem Stützpunkt Hampton Roads in Virginia die Anweisung, aufs offene Meer auszuweichen, da ein Verbleib im Hafen zu gefährlich sei.

Das Büro des Gouverneurs von North Carolina, Roy Cooper, teilte mit, "Florence" mache sich an der Küste bereits durch starken Wellengang bemerkbar. Strömung und Brandung seien schon jetzt lebensgefährlich.

Die Tropenstürme im Atlantik und Pazifik werden jedes Jahr in alphabetischer Reihenfolge benannt. "Florence" ist damit erst der sechste der Saison, die am 1. Juni begann. Über dem Atlantik haben sich aber zwei weitere Hurrikans gebildet.

"Isaac" befand sich am Montag dicht unter dem 15. Breitengrad etwa auf halbem Weg zwischen Afrika und Amerika und erreichte mit Windgeschwindigkeiten von rund 120 Kilometern pro Stunde knapp Hurrikanstärke. Er könnte nach den Prognosen am Donnerstag über die Kleinen Antillen hinweg in die Karibik ziehen. Weiter östlich, nahe den Kapverdischen Inseln, wirbelte Hurrikan "Helene" mit 140 Stundenkilometern. Nach den Vorhersagen wird er aber bald auf Nordkurs gehen und nicht auf Land treffen. Ein Tropensturm mit Namen "Gordon" hatte schon vorige Woche vom Golf von Mexiko aus die Südküste der USA heimgesucht, ein Kind kam ums Leben.