Aufregung um eine Kita in Nordrhein-Westfalen. Die Mitarbeiter dort sind von der Datenschutzgrundverordnung derart verunsichert, dass sie in Fotoalben die Gesichter der Kinder geschwärzt haben.

Die Alben sollten ein Erinnerungsgeschenk an Kinder sein, die demnächst eingeschult werden. Doch nur das Kind, dem die Mappe überreicht wurde, ist jeweils zu erkennen.

Etliche Eltern haben sich beschwert. Gerade die Fotos, auf denen die Kinder mit anderen Kindern spielen, seien doch später beim Durchblättern der Anlass, sich an die Freunde aus der Kindheit zu erinnern, sagte eine Mutter. 

Der Grund für das Schwärzen sei die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), sagte Pfarrer Peter Stelten von der Gemeinde St. Michael Dormagen-Süd, zu der die Kita gehört, der "NGZ". Man habe "den sicheren Weg" gewählt, um Klagen vorzubeugen.

Die DSGVO ist seit dem 25. Mai in Kraft und regelt, wie Unternehmen, Behörden oder Vereine mit personenbezogenen Daten umzugehen haben.