Unbekannte Täter landeten zu Mittag einen spektakulären Coup: Sie stahlen aus der Kathedrale von Strängnäs 50 Kilometer westlich von Stockholm einen Teil der Kronjuwelen. Die Diebe nahmen zwei Kronen und den Reichsapfel und flüchteten mit einem Boot. Mehrere Augenzeugen sahen die Flucht, die umgehend alarmierte Polizei machte sich sofort auf die Jagd nach den Tätern. Laut den Augenzeugen soll es sich um zwei Männer handeln. "Wir verfolgen sie am Wasser, auf dem Landweg und in der Luft", erklären die Behörden.

Die näheren Umstände sind noch nicht geklärt. Die Kirche war zum Zeitpunkt des Diebstahls für die Allgemeinheit geöffnet, die Juwelen waren in einer Glasbox aufbewahrt. Niemand wurde bei dem Coup verletzt. 

Die entwendeten Symbole des Königshauses seien "von unschätzbarem Wert", der in Geld gar nicht zu beziffern sei, sagte der Dompropst von Strängnäs, Christofer Lundgren. Die Diebesbeute sei Teil des schwedischen Kulturerbes.

Im Unterschied zum englischen Königspaar oder anderen Monarchen sieht man den schwedischen König Carl Gustaf und seine Frau Silvia nie mit den Kronjuwelen. Seit dem Regierungsantritt von Gustav V. im Jahre 1905 werden diese Objekte nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form angewandt, da dieser König und seine Nachfolger auf eine Krönung verzichteten.