Wald-, Busch- und Torfmoorbrände im Westen von Lettland haben bereits mehr als 800 Hektar Land zerstört. Auf Satellitenbildern war zu erkennen, dass die Feuer bis Sonntag 170 Hektar Wald, 257 Hektar Buschland und knapp 400 Hektar Torfmoor niederbrannten.

In der dünn besiedelten Region Kurzeme (Kurland) war vor knapp einer Woche ein Feuer in einem Torfmoor ausgebrochen, dessen Rauch auch in dem mehr als hundert Kilometer entfernten Urlaubsort Jurmala nahe der lettischen Hauptstadt Riga zu sehen war.

Wetterlage erschwert Löscharbeiten 

Das Dorf Stikli wurde wegen des Feuers zwischenzeitlich evakuiert. Am Wochenende kehrten aber Bewohner auf eigene Verantwortung in ihre Häuser zurück, wie der zuständige Bürgermeister Aivars Mucenieks sagte. Die Schüler einer Behindertenschule in Stikli kämen aber erst zurück, wenn die Lage vollständig unter Kontrolle sei.

Meteorologen rechnen auch für die kommenden zwei Wochen mit anhaltender Hitze und dem Ausbleiben von Regen. Diese Wetterlage dürfte die Löscharbeiten weiter erschweren. Wegen der Dürre im Land hatte die lettische Regierung vor einem Monat bereits den nationalen Notstand ausgerufen.