Ein Waldbrand im Norden des US-Bundesstaats Kalifornien bedroht den berühmten Yosemite-Nationalpark. Das Feuer sei bisher nur zu fünf Prozent unter Kontrolle, teilte die Feuerwehr am Dienstag mit. Der Brand zerstörte bereits 5.000 Hektar Land, ein Feuerwehrmann kam ums Leben. Die Behörden riefen Touristen auf, auf Besuche des Yosemite-Parks vorerst zu verzichten.

Das sogenannte Ferguson-Feuer im Wald der Sierra Nevada wütet bereits seit Freitag. Rund 1.500 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen. Das abschüssige, schwer zugängliche Gelände im Bezirk Mariposa erschwert jedoch die Löscharbeiten.

Nach mehreren Jahren starker Trockenheit finden die Flammen jede Menge Nahrung: 27 Millionen Bäume starben im vergangenen Jahr, 62 Millionen Bäume im Jahr zuvor. Wegen des Brandes wurden die Fernstraße 140 und der West-Eingang zum Yosemite-Park gesperrt. Der Nationalpark ist für seine alten Mammutbäume berühmt.

In anderen Gebieten wüten weitere Waldbrände

Neben Kalifornien kämpfen derzeit auch andere Bundesstaaten in den USA mit Waldbränden. In Alaska müssen 18 große Brände bekämpft werden, in Colorado sieben und in Idaho zehn. Die Waldbrandsaison ist bisher jedoch nicht so dramatisch wie im vergangenen Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 1,4 Millionen Hektar von Flammen verschlungen, im Vorjahreszeitraum waren es 1,7 Millionen Hektar.

Im vergangenen Jahr hatte es in Kalifornien außergewöhnlich schwere Wald- und Buschbrände gegeben. Das "Thomas"-Feuer, das am 4. Dezember ausbrach, war der schlimmste Brand in der jüngeren Geschichte des US-Bundesstaats. Mehr als 110.000 Hektar Land und rund 1.060 Gebäude wurden zerstört. Zwei Menschen kamen ums Leben.