Papst Franziskus hat am Freitag im Petersdom eine eigene Messe für Migranten und Flüchtlinge zelebriert. Der Gottesdienst anlässlich des fünften Jahrestages des Papstbesuchs auf Lampedusa fand im Beisein von überlebenden Flüchtlingen sowie Helfern statt.

Vor der Herausforderung der Flüchtlingsproblematik seien Solidarität und Barmherzigkeit die einzige vernünftige Antwort, meinte der Papst. Er warnte vor der Verschließung gegenüber Menschen, die Recht auf "Sicherheit und auf ein würdevolles Leben" hätten. Er beklagte eine "Kultur des Wegwerfens", deren Opfer auch Kinder, alte Menschen und Migranten seien. Der Papst warnte davor, "Mauern statt Brücken" zu bauen.

Besuch auf Lampedusa

Bei seiner ersten Reise außerhalb des Vatikan am 8. Juli 2013 hatte Papst Franziskus die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa besucht. Mit einem Blumenkranz, den er ins Wasser warf, einer Begegnung mit Flüchtlingen und Migranten sowie einer Messe gedachte Franziskus der zu Tode gekommenen Flüchtlinge, machte auf das Schicksal der Migranten aufmerksam und kritisierte "weltweite Gleichgültigkeit". Das Thema ist seither eines der großen Anliegen seines Pontifikates.