Nach der Explosionsserie in einem Lager für Feuerwerkskörper in Mexiko ist die Zahl der Toten auf mindestens 24 gestiegen. Unter den Opfern in der Stadt Tultepec waren vier Feuerwehrleute und fünf Polizisten, die zu dem Einsatz gerufen worden waren, wie Behörden am Donnerstag mitteilten. 49 weitere Menschen wurden demnach verletzt.

Nach Angaben der Behörden starb bei der Explosionsserie auch ein Kind. Die erste Explosion hatte sich um 9.30 Uhr Ortszeit ereignet. Als Polizei und Feuerwehr angerückt waren und sich um die ersten Opfer kümmerten, kam es zu weiteren Detonationen. Die Explosionen zerstörten mindestens vier Lagerhallen, bevor sie unter Kontrolle gebracht werden konnten, wie die Zeitung "Reforma" berichtete.

Mexikos Präsident Enrique Pena Nieto sprach den Angehörigen der Opfer im Kurzbotschaftendienst Twitter sein Beileid aus. Armee und Innenministerium würden den Rettungseinsatz unterstützen. Die 65.000-Einwohner-Stadt Tultepec im Zentrum von Mexiko ist dafür bekannt, dass dort die Feuerwerkskörper für traditionelle mexikanische Feste hergestellt werden. In der Vergangenheit hatte es dort bereits mehrfach tödliche Unglücke. Im Dezember 2016 wurden bei einer Reihe von Explosionen auf dem größten Markt für Feuerwerkskörper des Landes 42 Menschen getötet und 70 weitere verletzt.

Die Herstellung von Feuerwerkskörpern spielt in Tultepec dennoch weiterhin eine zentrale Rolle. "Die halbe Stadt lebt davon", sagte am Donnerstag der ehemalige Feuerwerksproduzent Manuel Guerrero. Daran ändere auch diese Explosionsserie nichts.