Ein zweijähriges kurdisches Mädchen ist nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei auf einer Straße im Süden Belgiens gestorben. Das Kind befand sich in einem Kleinbus mit 29 weiteren kurdischen Flüchtlingen, den die Polizei verfolgte und durch Schüsse zum Halten brachte, wie die Staatsanwaltschaft der Stadt Mons am Donnerstag mitteilte.

Das Mädchen sei nicht von den Kugeln getroffen worden, sagte Staatsanwalt Frederic Bariseau. Eine Autopsie solle Aufschluss über die Todesumstände geben. In Frage kämen etwa eine Vorerkrankung oder eine Kopfverletzung, die sich das Mädchen infolge des riskanten Fahrstils zugezogen haben könnte.

Den Angaben zufolge starb das Mädchen in einem Krankenwagen auf dem Weg ins Spital. Insgesamt waren 30 Menschen, allesamt Kurden, in dem Bus unterwegs. Vier von ihnen waren Kinder.

Im Grenzgebiet zwischen Belgien und Frankreich sind viele illegal eingereiste Migranten unterwegs. Viele versuchen in die französische Hafenstadt Calais zu gelangen, von wo aus sie nach Großbritannien weiterziehen wollen.