Ein Spanier soll seine Ehefrau und seine geistig behinderte Tochter monatelang in seinem Haus eingesperrt und immer wieder mit dem Tod bedroht haben. Der 56-Jährige sei von Sicherheitskräften verhört und festgenommen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press am Donnerstag unter Berufung auf Polizeiquellen.

Familienangehörige hätten die Behörden verständigt, nachdem die Kommunikation zu der Frau abgebrochen sei und der Ehemann immer wieder Gründe erfunden habe, damit kein Besuch ins Haus komme. Als Beamte bei dem Haus in Alcantarilla in der Region Murcia im Südosten Spaniens klingelten, habe sich der Mann nervös gezeigt und verdächtig verhalten, hieß es weiter. Erst als die Polizei sich beharrlich gezeigt habe, habe er seine Ehefrau geholt, die völlig verängstigt gewesen sei.

Schließlich habe die Frau erzählt, mit ihrer Tochter eingesperrt gewesen zu sein, ohne Essen oder Zugang zu Medikamenten. Unter anderem soll der Verdächtige die beiden mit einer Axt und mit einem großen Messer bedroht haben. Das Haus sei ebenfalls in bedenklichem Zustand gewesen, es seien Müll und Exkremente gefunden worden. Mutter und Tochter würden nun zunächst medizinisch betreut.