Am 25. September 2135 soll der Asteroid Bennu (101955) der Erde laut dem US-Sicherheitslabor Lawrence Livermore National Laboratory sehr nahe kommen - nämlich näher als der Mond. Sicherheitsexperten des Labors haben unter Führung der NASA ein Programm zur Abwehr des Asteroiden gestartet. Die Rettungs-Mission läuft unter dem Namen "Hypervelocity Asteroid Mitigation Mission for Emergency Response vehicle", abgekürzt HAMMER. Die Wahrscheinlichkeit, dass Bennu den blauen Planeten tatsächlich trifft, liegt bei 1 zu 2.700. Wäre dies der Fall, so würde bei dem Einschlag eine Energie freigesetzt wie sie 80.000 Hiroshima-Bomben entspricht (1.200 Megatonnen). "Die Wahrscheinlichkeit eines Einschlages erscheint gering, die Auswirkungen wären aber schlimm", erklärt Physikerin Kirsten Howley, eine Mitarbeiterin des Labors. Sie hat maßgeblich an der Studie rund um den Asteroiden teilgehabt.

Ziel der Mission ist es, den Asteroiden mit mehreren zu diesem Zweck entwickelten Raumsonden von seiner Bahn abzubringen. Diese würden sozusagen als Rammbock dienen und so eine Kollision mit der Erde verhindern. Die Raumsonden könnten aber auch als Transportmittel für nukleare Sprengladungen dienen. Auch wenn ein Aufschlag auf der Erde derzeit unwahrscheinlich ist, bereiten sich die Experten weiterhin auf diese Mission vor. Schließlich können sich dessen Bahnen auch ändern bzw. Berechnungsdaten. Der ideale Zeitpunkt, den Asteroiden von seiner Bahn abzubringen, wäre laut Experten genau 7,4 Jahre vor dem Zusammentreffen.

2016 ist die NASA-Sonde "Osiris Rex" zum Asteroiden Benno gestartet, um Proben "aufzusaugen". Im August soll sie ihr Ziel "Bennu" erreichen. Die Rückkehr zur Erde mit den Bodenproben ist für 2023 geplant.