Der verurteilte Vergewaltiger einer jungen Camperin in der Siegaue bei Bonn in Deutschland ist bei einem Feuer in seiner Zelle in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Köln schwer verletzt worden. Zwei Mitarbeiter der JVA erlitten in der Nacht auf Mittwoch Rauchgasvergiftungen. Wie ein Polizeisprecher sagte, konnten die Flammen gelöscht werden.

Der 31-Jährige war im Oktober wegen besonders schwerer Vergewaltigung und räuberischer Erpressung zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Bonn sah es als erwiesen an, dass er im April 2017 ein junges Paar beim Zelten überfiel. Der Mann schlitzte demnach nachts das Zelt auf, bedrohte das Paar aus dem Raum Freiburg mit einer Astsäge und vergewaltigte die damals 23-Jährige.

Rauch aus der Zelle

Der stellvertretende Leiter der JVA Köln, Wolfgang Schriever, sagte, in der Nacht sei Rauch aus der Zelle des Gefangenen bemerkt worden. Bei dem Feuer in der Zelle sei der 31-Jährige so schwer verletzt worden, dass er am frühen Morgen operiert werden musste. Schriever zufolge sind 30 Prozent seiner Haut verbrannt. Ob der Häftling das Feuer womöglich selbst gelegt hatte, war zunächst unklar. Nach Angaben von Schriever hatte der Mann bereits nach Haftantritt versucht, einen Brand zu legen.

Der 31-Jährige - ein abgelehnter Asylbewerber aus Ghana - war wenige Tage nach der Vergewaltigung festgenommen worden. Im Prozess bestritt er die Tat. Er hat Rechtsmittel eingelegt. Das Gericht stützte sein Urteil vor allem auf DNA-Spuren.