Der Legende nach soll der Heilige Valentin Blumen an Verliebte verschenkt haben, eine Tradition, die im 15. Jahrhundert in Großbritannien begann und sich durch englische Auswanderer später in den USA durchsetzte. In Österreich wird der Valentinstag seit dem Zweiten Weltkrieg gefeiert.

Nach der „Floristenlegende“ verdanken wir erst einem britischen Besatzungssoldaten den Valentinstag. Als der Offizier an diesem Tag in einer Grazer Blumenhandlung auf ein Herz zu seinem Glückwunschsträußchen bestand, ohne wäre es für seinen Schatz kein richtiger Valentinstag, malte die Floristin mit ihrem Lippenstift das Gewünschte auf einen Karton und schnitt es aus. Das kommerzielle Potenzial dieses angelsächsischen Brauches wurde von den heimischen Blumenhändlern schnell erkannt und gewinnbringend umgesetzt.

Im Dunkel der Jahrtausende ist die Herkunft der Valentinstagsbräuche verloren gegangen, an Erklärungsversuchen mangelt es aber keinesfalls. Sicher scheint nur, dass der Patron der Liebenden mit dem ganzen Rummel gar nichts zu tun haben dürfte. Denn die für Heilige zuständige Vatikanische Kongregation listet nicht weniger als 17 Heilige Valentins auf, darunter auch einen aus Österreich.

Mittelalterlicher Glaube: Paarung der Vögel

Der mittelalterliche Glaube, dass die Vögel am 14. Februar, dem Valentinstag, mit der Paarung beginnen, ist die wahrscheinlichste Erklärung für die Verbindung des Namens Valentin mit den Liebenden. Eine andere Theorie beruft sich auf das normannische Wort „Galantin“, mit dem ein Frauenliebhaber bezeichnet wurde. Der „Galantin’s-Tag“ könnte sich mit einem V in den Valentinstag verwandelt haben.

Seit einigen Jahren wird vor allem in den USA, inspiriert durch eine Folge der US-Comedy-Serie „Parks and Recreation“, am Tag vor dem Valentinstag der „Galentine’s Day“ gefeiert. Am 13. Februar werden Mädchen- und Frauenfreundschaften zelebriert, was mittlerweile auch verstärkt den US-amerikanischen Handel freuen dürfte.

Geschenkaustausch und Valentinstagskarten

Manche meinen den Ursprung des Valentinstages im christianisierten römischen Fest der „Lupercalia“ entdeckt zu haben. Damals wurden die Namen junger Mädchen auf Zettel geschrieben und unter den Burschen ausgelost, wodurch diese auf recht einfache Art und Weise für das nächste Jahr – oder zumindest das Fest – zu einer Begleitung kamen. Das Christentum übernahm diesen Brauch: In Frankreich, Belgien und England wurden seit Ende des 14. Jahrhunderts junge Paare durch das Los als Valentin und Valentine füreinander bestimmt und nach einem Geschenkaustausch für ein Jahr in einem verlobungsähnlichen Verhältnis verbunden.

In England hielt sich zur selben Zeit auch der Glaube, dass für sie oder ihn die erste Person des anderen Geschlechts, die man in der Früh des 14. Februar zu Gesicht bekommt, die einzige und wahre Liebe ist. Erst im 17. Jahrhundert entwickelte sich im angelsächsischen Raum der Brauch, an seinen Schatz selbst gebastelte Valentinskarten zu versenden. Bereits um das Jahr 1800 wurden die ersten kommerziellen Grußkarten hergestellt.