In Tschechien sind erstmals zwei eingeschleppte Zika-Infektionen nachgewiesen worden. Eine Frau habe sich bei einer Reise in die Dominikanische Republik, ein Mann bei einem Besuch auf der Karibik-Insel Martinique angesteckt, sagte Gesundheitsminister Svatopluk Nemecek am Donnerstag in Prag.

Bei beiden hätten sich grippeähnliche Symptome und ein Hautausschlag gezeigt. Eine Laboruntersuchung habe die Diagnose bestätigt. Die Frau sei nicht schwanger gewesen, betonte Nemecek. Die Touristen mussten nach ihrer Rückkehr nur ambulant behandelt werden. Das Zika-Virus breitet sich derzeit auf dem amerikanischen Kontinent immer weiter aus. Er steht im Verdacht, für Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen verantwortlich zu sein.

In Österreich wurden bisher drei Infektionen von den Experten des Departments für Virologie der MedUni Wien nachgewiesen. Ein Verdachtsfall sei noch nicht bestätigt, sagte der Virologe Stephan Aberle am Donnerstag gegenüber der APA. Man untersuche derzeit auch Schwangere, die von Fernreisen in die betroffenen Gebiete heimkämen und sich untersuchen ließen. Ein solcher Fall sei dabei aber bisher aufgetaucht.