Der Notstand gelte für 180 Tage in den Regionen entlang des Flusses Rio Doce sowie in den von der Schlammlawine direkt betroffenen Gemeinden. Vor zwölf Tagen waren im Südosten Brasiliens zwei Dämme eines Klärbeckens mit giftigen Überresten der Bergwerksindustrie gebrochen. Der Schlamm hatte ein Bergarbeiterdorf unter sich begraben, mehr als 17 Menschen getötet und den Doce auf 500 Kilometern Länge verschmutzt. Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff kündigte an, dass ihre Regierung an einem Rettungsplan für den Fluss, seine Flora und Fauna, arbeite.

Der Ausnahmezustand erleichtert den Gemeinden die Mobilisierung von Notfallhelfern und den Zugang zu Geldern der Katastrophenhilfe. Die Bergbaufirma Samarco, der das Klärbecken gehört, sicherte ebenfalls am Montag 260 Millionen Dollar (243,67 Mio. Euro) zu.